Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Fachtagung in der Fachhochschule der Polizei zur historisch-politischen Bildungsarbeit mit Polizisten an NS-Gedenkstätten
09. March 2017
no.: 17/2017
Inhalte, Methoden und Erfahrungen mit der historisch-politischen Bildungsarbeit mit Studierenden, Auszubildenden und Mitarbeitern der Polizei in NS-Gedenkstätten stehen im Mittelpunkt einer Fachtagung, die die Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg und die Gedenkstätte und das Museum am 16. und 17. März 2017 gemeinsam veranstalten.
Zwei Tage lang werden Pädagogen der Gedenkstätten Mauthausen, Neuengamme und Sachsenhausen sowie des Geschichtsortes Villa ten Hompel in Münster und des NS-Dokumentationszentrums München gemeinsam mit Experten der Landespolizeien aus Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen sowie der Sicherheitsakademie des österreichischen Innenministeriums über ihre methodisch-didaktischen Konzepte und ihre Erfahrungen bei der Zusammenarbeit von Gedenkstätten und Polizei in der historisch-politischen Bildungsarbeit berichten. In der Diskussion mit den rund 40 Teilnehmern der Veranstaltung sollen auch Evaluationsergebnisse, Entwicklungstrends und Perspektiven thematisiert werden.
Den Eröffnungsvortrag über die „Rolle und Bildungsziele historisch-politischer Bildungsarbeit in der Polizeiausbildung“ hält Dr. Wolfgang Schulte von der Deutschen Hochschule der Polizei. Am Abend des ersten Tagungstages wird die Leiterin der pädagogischen Dienste der Gedenkstätte Sachsenhausen, Stephanie Bohra, über den „Tatort Sachsenhausen“ und die Strafverfolgung von KZ-Verbrechen in der Bundesrepublik sprechen. Anschließend wird eine Filmdokumentation über den Prozess gegen die Sachsenhausen-Täter Gustav Sorge und Wilhelm Schubert von 1958/59 gezeigt.
Die Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg befindet sich seit 2006 auf dem bis 1945 zum KZ Sachsenhausen gehörenden Gelände des damaligen SS-Truppenlagers, wo zwischen 1936 und 1945 SS-Totenkopfverbände aufgestellt und ausgebildet wurden. Die dort ausgebildeten SS-Angehörigen wurden u. a. im Kommandanturstab und in der Wachtruppe des KZ Sachsenhausen eingesetzt. Nicht zuletzt auch durch die besondere Geschichte dieses Ortes sieht sich die Fachhochschule in der besonderen Pflicht, angehende Polizeibeamte für die spezifischen Gefährdungen dieses Berufsstandes zu sensibilisieren.
Um die angehenden Polizisten zu reflektierten und geschichtsbewussten Menschen heranzubilden, die den Menschenrechten verpflichtet sind, bemühen sich die Fachhochschule und die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen um eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der historisch-politischen Bildungsarbeit in der Polizei.
Donnerstag, 16. März 2017, 13.00 bis 20.30 Uhr Freitag, 17. März 2017, 9.00 bis 13.00 Uhr
Historisch-politische Bildungsarbeit an NS-Gedenkstätten und NS-Dokumentationszentren mit Studierenden, Auszubildenden und Mitarbeitern der Polizei
Fachtagung der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg und der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen
Ort: Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg, Haus 16, Raum 0.02. Bernauer Straße 146, 16515 Oranienburg
Programm-Flyer als <link file:717 _blank download internal link in current>Download (3 MB)
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